"Im Norden des Landes bin ich monatelang herumgestreunt, ohne dass mich jemand vermisst hätte. Regelmässige Mahlzeiten gab es bei einer älteren Dame, die jetzt aber leider nicht mehr dazu in der Lage ist. Ich bin es gewohnt, draußen zu sein und fand es daher wenig prickelnd, in Quarantäne zu müssen. Will sagen, einmal die Tür der Quarantäne-Box zu weit geöffnet, schwupps, habe ich mich aus dem Staub gemacht. Naja, weit kam ich nicht, und da ich ziemlich hungrig war, habe ich mich überreden lassen, wieder in meine Box zurückzukehren. Dort musste ich glücklicherweise nur ein paar Tage bleiben ; nach dem Termin beim Doc' kam ich zu den Kumpels ins große Katzenzimmer. Angefreundet habe ich mich mit Brutus. Wir beide liegen am liebsten hoch oben im Außengehege und beobachten das Geschehen. Streicheleinheiten lerne ich nach und nach zu schätzen. Selbstredend geht es für mich auch zukünftig nicht ohne Freilauf."
"An den Fotos sieht man mir an, dass ich nicht begeistert war, im Asile gelandet zu sein. Klassischer Fall : Trennung meiner Menschen, keine Zeit mehr für mich. Die ganze Aufregung hat mich dermaßen gestresst, dass mein chronischer Schnupfen wieder da war. Das Virus habe ich mir wahrscheinlich in jungen Jahren eingefangen, bevor ich geimpft wurde. Normalerweise merke ich nicht mal was davon, ausser halt in Ausnahmesituationen. Jetzt, 2 Wochen später, ist der doofe Schnupfen wieder von alleine verschwunden, der Vet hatte mir nicht mal Medikamente verordnet. Da sieht man, was liebevolle Pflege und ein geregelter Tagesablauf ausmachen. Auch sonst gab es bei meiner Blutanalyse keine Auffälligkeiten. Typisch russisch-blau bin ich ruhig, sensibel und freundlich. Ich brauche etwas Zeit bis ich mit meinen neuen Menschen Freundschaft schließe, danach bin ich aber sehr familienbezogen. Weitere Katzen sollten wegen meines Schnupfens nicht im Haushalt sein. Das Leben innerhalb von vier Wänden bin ich gewöhnt, ein begrenzter Zugang nach draußen würde mir aber gefallen - den ganzen Tag allein sein eher nicht."
"Oups, wo bin ich denn hier gelandet? Zuvor bin ich noch wochenlang durch die Gärten gestromert, bis ich mich für einen Platz entschieden habe und da nicht mehr weg wollte. Da die Leute aber dabei waren umzuziehen, wollten sie mich nicht einfach so zurücklassen - drum bin ich nun hier. Ich suche nun ein festes Plätzchen, wo ich willkommen bin. Freilauf bin ich gewöhnt und möchte ihn auch in der Zukunft nicht missen. Dazu bin ich nett, aber anfänglich ziemlich verschreckt. Tatsächlich hatte ich schnell ein neues Zuhause gefunden; da hat sich dann gezeigt, dass ich noch nie ein festes Zuhause hatte und es ziemlich abschreckend fand, erst mal nicht nach draussen zu können. Zusätzlich wohnte da schon eine souveräne Mieze und die hat mir unmissverständlich klar gemacht, dass sie sich mit mir nicht anfreunden wollte. Entsprechend braucht Ihr bei mir ein wenig Einfühlungsvermögen, bis ich mich bei Euch eingelebt habe."
"Standesdünkel ist mir fremd - trotz des exklusiven Namens. Der Beweis : Mein Lieblingsaufenthaltsort war längere Zeit eine Werkstatt, in der für mein leibliches Wohl gesorgt wurde. Mit einigen Schicksalsgefährten habe ich mich dort sogar angefreundet. Die wollten jedoch nicht mit mir ins Tierheim umziehen. Keine Ahnung, warum. Hier bekam ich nämlich das Rundum-sorglos-Paket (Sterilisation, Chip, Impfung, Test) und bin jetzt stolze Besitzerin eines "Personalausweises". Somit steht einem Umzug in mein definitives Zuhause nichts mehr im Weg".
"Anfangs waren wir 11. Mein Bruder Nosferatu und ich hatten krankheitsbedingt einen schwierigen Start, deshalb mussten wir länger im Asile bleiben wo wir aufgepäppelt wurden. Mittlerweile sind wir wieder gesund und haben uns prächtig entwickelt. Ich bin keck, neugierig und - meinem Alter entsprechend - immer für ein Spielchen zu haben. Mein Bruder ist im Moment noch etwas zurückhaltender und schickt mich gewöhnlich vor um die Lage zu sondieren. Da ich auf ihn aufpassen muss, suchen wir zusammen eine nette Familie".
"Eine nette Familie hatte mich aufgenommen nachdem ich einige Wochen in ihrer Gegend herumgestromert war. Leider kam die vorhandene Katze nicht mit mir klar, sodass ich wieder ausziehen musste. Ich bin ein liebes Mädel, momentan jedoch etwas überwältigt von meinem neuen Zuhause, deshalb bleibe ich lieber in Deckung. Ausserdem macht mir eine Zahnfleischentzündung noch zu schaffen, die ich jedoch hoffentlich bald los bin. Bis ich eine neue Familie gefunden habe, mache ich es mir hier gemütlich".
"Mich haben sie in Wickrange auf der Hauptstrasse aufgelesen... Ich bekam gleich mal mehrere epileptische Krisen... die können durch eine leichte Vergiftung ausgelöst worden sein oder durch einen Beinahe-Unfall. Mein Köpfchen wurde gescannt - da tickt alles richtig und ich hatte auch (fast) keine Krise mehr! Aber seit ich meine täglichen Medikamente bekomme, zeigen sich die sehr seltenen Krisen nur durch Sabbeln an. Nun werden meine Medikamente nochmal angepasst - aber ich werde sie lebenslang brauchen! Damit auch sichergestellt ist, dass ich sie bekomme, also auch zur Stelle bin, wäre ein eingezäunter Garten ideal, denn ohne Freilauf werde ich nicht glücklich! Inzwischen habe ich mich zu einem freundlichen und ausgeglichenen Kater entwickelt. Aber auch ich habe meine Grenzen, wenn ich genug geknuddelt worden bin..."
"Wochenlang bin ich herumgelaufen, bis ich endlich eine Katzenfreundin gefunden habe, die mich aber nicht lange bei sich aufnehmen konnte. Leider liess sich mein früherer Besitzer trotz vieler Nachforschungen nicht mehr ermitteln und so suche ich nun eben ein neues festes Daheim und habe neue Fans für mich entdeckt, die mich demnächst abholen kommen!. Mittlerweile bin ich zur Ruhe gekommen und bin wieder zu dem geworden, was ich immer war: ein lieber netter Kater, der Aufmerksamkeit zu schätzen weiss!"
"8 streunende Miezen waren wir, die einen guten Futterplatz gefunden hatten. Aber nur eine von uns hat sich 'zähmen' lassen! Wegen Umzugs musste ich nun leider ausziehen. Und nachdem ich das feine Leben drinnen erst mal kennengelernt habe, wollte ich auch gar nicht mehr nach draußen! Mal schauen, ob das hier auch so bleibt oder ich dich wieder an die frische Luft möchte. Wie auch immer sie das in meinem früheren Daheim hinbekommen haben: ich bin eine richtig Nette geworden."
"Erkennt Ihr mich? Ich bin der 'räudige' Kater aus Nommern, der Ende Oktober kurz vorm Verhungern war! Guckt mich an: mein Fell glänzt wieder! .... uuund: so scheu bin ich gar nicht! Ich lasse mich behutsam anfassen, denn ich bin ein bisschen schüchtern. Das passt zu meiner recht kleinen Statur. Habt ihr mein gesprenkeltes Fell gesehen; kein uni-schwarz!"