"Ich bin eine 10-jährige Katzendame, die sich ein gemütliches, liebevolles Zuhause wünscht. Lange Zeit habe ich auf der Straße gelebt. Eine nette Frau hat mich dort immer gefüttert – bis sie ins Altersheim ziehen musste. So kam ich ins Tierheim. Anfangs war alles für mich sehr ungewohnt, und ich brachte ein paar Baustellen mit : meine Zähne mussten gemacht werden (alles erledigt !), ich hatte Schnupfen und war so gestresst, dass ich fast nichts essen mochte, es gab Herzgeräusche, die sich zum Glück als unbedenklich herausgestellt haben, und ich habe eine alte Hornhautnarbe am Auge – die ist kosmetisch, bereitet mir aber keinerlei Probleme. Heute geht es mir wieder richtig gut. Ich fresse ordentlich, schnurre gern und genieße gemütliche Plätze. Jetzt bin ich bereit für mein eigenes Für-immer-Zuhause."
"Ich bin eine Katze mit russisch-blauem Einschlag, mit weichem grauem Fell und neugierigen grünen Augen. Drinnen fühle ich mich am wohlsten, aber sobald eine Tür offen steht, nutze ich die Gelegenheit und schaue gern kurz nach draußen. Dort halte ich mich jedoch nie lange auf – ein paar Schritte, ein wenig frische Luft, dann möchte ich wieder zurück in die Sicherheit des Hauses."
"Ich bin eine sieben Jahre alte Katzendame und suche ein liebevolles Zuhause. Ich bin eher vorsichtig und brauche ein bisschen Zeit, um Vertrauen zu fassen. Vor Kurzem wurden mir meine letzten zwei Zähne gezogen – das war nicht schön, aber jetzt geht es wieder besser und ich komme gut klar. Ob ich später lieber drinnen bleibe oder vielleicht doch Freigang möchte, weiß ich noch nicht so genau."
"Eigentlich dachte ich, ich hätte mein Zuhause gefunden, doch dann erlaubte der Eigentümer plötzlich keine Haustiere mehr. So landete ich im Tierheim – und das hat mich ganz schön durcheinandergebracht. Ich bin lieb und möchte niemandem etwas Böses, aber ich bin sehr, sehr ängstlich. Wenn jemand kommt, verstecke ich mich erst einmal. Fressen kann ich nur, wenn niemand in der Nähe ist – dafür brauche ich einfach etwas Sicherheit und Ruhe. In meinem eigenen Tempo lerne ich sicher, mich wohler zu fühlen und mich zu zeigen. Ich mag es, draußen unterwegs zu sein, aber auch drinnen kann ich es mir gemütlich machen. Beides ist für mich in Ordnung, solange ich mich nicht bedrängt fühle. Ich wünsche mir ein Zuhause bei geduldigen Menschen, die mir die Zeit geben, anzukommen und Vertrauen aufzubauen. Wenn du ein ruhiges Umfeld hast und ein wenig Verständnis für eine schüchterne Seele wie mich, könnte ich bei dir endlich wieder mutiger werden."
"Leider musste ich mein Zuhause verlassen. Es heißt, ich sei nie richtig stubenrein gewesen und hätte mich mit kleinen Kindern und anderen Katzen schwergetan. Jetzt bin ich seit einigen Wochen im Tierheim – alles ist fremd, laut und riecht anders. Das macht mir große Angst, und deshalb fauche ich im Moment jeden an, der mir zu nahe kommt. Eigentlich will ich gar nicht böse sein – ich verstehe nur nicht, was passiert ist, und brauche einfach Ruhe, Geduld und jemanden, der mir zeigt, dass ich wieder vertrauen darf."
"Nahe der Grenze wurde ich aufgegriffen – begeistert war ich davon allerdings nicht. Und für euch Menschen kann ich mich bis heute noch nicht erwärmen. Ihr macht mir Angst, auch wenn ich inzwischen eigentlich wissen müsste, dass mir hier niemand etwas Böses will. Doch ich kann nun mal nicht aus meiner Haut und brauche viel Zeit, mich zu öffnen und kleine Schritte in Richtung Vertrauen zu machen."
"Ich wurde gemeinsam mit meinem Partner Heng ins Tierheim gebracht. Während er inzwischen kleine Fortschritte macht, bin ich selbst noch gar nicht so weit. Alles hier ist für mich noch sehr fremd und beängstigend. Menschen traue ich bisher überhaupt nicht – ich halte Abstand, verstecke mich viel und lasse keinerlei Annäherung zu. Im Moment beobachte ich lieber aus sicherer Entfernung und versuche, mich in meinem eigenen Tempo zurechtzufinden. Ob ich jemals Vertrauen fasse, wird sich zeigen."