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08/02/2019

Luxemburger Wort 08.02.2019

Fallbeispiel:

Ungechippte Katze nach zehn Tagen an neue Besitzer vermittelt

Wie schnell eine Katze für immer verloren gehen kann, hat eine Nutzerin vor Kurzem auf Facebook in einer Vermisstengruppe für Tiere verraten.

Ihren Aussagen zufolge verschwand ihr Kater Ende Dezember zunächst spurlos. Daraufhin startete sie einen Aufruf in den sozialen Netzwerken, verbreitete ein Bild ihres schwarz-weißen Katers und hoffte tagelang auf ein Wiedersehen.

Anfang Januar dann die Gewissheit. Das Tierheim in Düdelingen bestätigte in einem Kommentar, dass das Tier am 27. Dezember im Asyl abgegeben wurde – ohne Identitätschip. Es sei also nicht möglich gewesen, den rechtmäßigen Besitzer ausfindig zu machen; auch hatte sich bis dato niemand wegen des Katers gemeldet. Am 3. Januar dann wurde das Tier von einem Tierarzt gechippt und zwei Tage später an neue Besitzer vermittelt.

„Dem Kater geht es in seiner neuen Familie sehr gut“, hieß es vonseiten des Asyls. Und: Aus Datenschutzgründen würde der ehemaligen Besitzerin das neue Zuhause des Katers nicht verraten werden.

Wie das Tierasyl aus Düdelingen am Freitag (8. Februar) dem "Luxemburger Wort" gegenüber bestätigte, soll diese Geschichte doch ein Happy End gehabt haben. Claude Schons, Vize-Präsident der Société pour la protection des animaux Dudelange, erklärte, dass dieser bestimmte Fall später innerhalb des Vereinigungskomitees besprochen wurde und man dann zum Entschluss kam, dass die rechtmäßige Familie das Tier zurück bekommen sollte. Außerdem definierte das Komitee eine Frist, die besagt, wie lange das Düdelinger Asyl warten muss, bis es eine ungechippte Katze an eine andere Familie weiter vermittelt: "In den ersten 20 Werktagen nach der Aufnahme darf das Tier nicht ein neues Zuhause bekommen. Nach drei Wochen setzten wir zwar bereits ein Bild der Katze auf unsere Vermittlungsrubrik, dennoch kann sie das Asyl frühstens nach vier Wochen verlassen. Wir wollen in dieser Hinsicht auch fair gegenüber dem Besitzer bleiben."

Hätte das Tier von Anfang an ein Mirkochip gehabt, wären der Familie und dem Tier wohl das Hin und Her erspart geblieben worden.